Minimalismus mit Kindern
Es könnte sein, dass Minimalismus mein neues Lieblingsthema hier auf dem Blog wird.
Warum? Weil ich inzwischen der festen Überzeugung bin, dass gerade Familien davon im Alltag unglaublich profitieren können.
Minimalismus mit Kindern – nur so ein Trend?!
Trend hin oder her. Die Klickzahlen meiner bisherigen Beiträge zum Thema Minimalismus sprechen für mich Bände. Viele Eltern – und dazu zählen wir auch – sind inzwischen auf der Suche nach mehr Einfachheit im Alltag.
Hier den ersten Schritt zu machen und wirklich Dinge ins rollen zu bringen – das ist oft ein echtes Mammutprojekt. Denn was bei Pinterest und in einigen Büchern gerne mal so federleicht aussieht, ist oft weder erreichbar noch wirklich langfristig gedacht.
Wie und wo fangen wir einfach an?
Am Anfang der Reise steht für mich die alles umspannende Frage nach dem Grund – unserer persönlichen Motivation:
- Wieso wollen wir etwas ändern?
- Weshalb möchten wir uns von Dingen trennen?
- Wovon soll unser Alltag bestimmt werden?
In Familien lauten die Antworten oft:
Um Zeit zu gewinnen: Zeit, um mal wieder mit den Kindern spielen zu können. Ohne sie auf „später“ vertrösten zu müssen, weil man erst mal die immer gleichen Dinge aufräumt, verräumt oder wohl möglich sucht.
Um Entscheidungen einfacher zu machen: Eine Wahl zu haben ist grundsätzlich etwas Positives. Zu viel Auswahl zu haben, kann uns im Alltag hingegen lähmen und belasten.
Um wieder spontaner sein zu können: Die Nachbarin einfach auf einen Kaffee einladen? Ohne, dass die Wohnung aussieht wie ein Schlachtfeld!
Um uns zu Hause wohl zu fühlen: Sein Zuhause genießen können, ohne an all die 1000 Baustellen erinnert zu werden, die lauern.
Um Platz zu haben: Mehr Platz für die Dinge, die man liebt; für die wachsende Familie oder einfach Platz, um zu atmen.
Steht erst mal ein Plan, müssen wir aber auch nach unserer ganz persönlichen Biografie forschen:
- Wieso besitzen wir so viele Dinge?
- Weshalb macht uns unser Zuhause nicht glücklich?
- Warum haben wir nicht schon längst etwas geändert?
- Wieso reicht Ausmisten allein nicht, um langfristig einen Unterschied zu machen?
Ein einfacheres Leben: Die Veränderung beginnt bei mir
Ziel des Minimalismus darf also nicht sein, möglichst viele Dinge wegzuwerfen, um möglichst wenige zu besitzen.
Es geht für mich vielmehr darum die Dinge zu erkennen, die man liebt oder eben braucht. Nichts mehr – und nichts weniger.
Bevor wir also über Bildern von ästhetisch minimalistischen Wohnungen schwelgen, ist es wichtig gemeint mit dem Partner und den Kindern nach einer ganz eigenen Vision, einem eigenen Ziel zu suchen.
- Wie soll sich unser Zuhause anfühlen?
- Was ist uns wichtig?
- Wie viel brauchen wir, um uns wohl zu fühlen?
- Wozu wollen wir den vorhandenen Platz nutzen?
Im Buch „Simplicity Parenting“ beschreibt Autor Kim John Payne unser tägliches Dilemma ganz simpel:
„Wir gründen unsere Familien auf vier Kategorien von zu viel: Zu viel Zeug, zu viele Möglichkeiten, zu viele Informationen und zu viel Geschwindigkeit.“
Was im Original noch ein bisschen schicker klingt, unterstreicht für mich ganz wunderbar den Grundgedanken des Minimalismus.
Weiter beschriebt Payne sein Ziel als Familien-Therapeut; nämlich die unnötigen, ablenkenden und erdrückenden Elemente zu erkennen und drastisch zu reduzieren.
Was du sofort tun kannst, wenn du einfacher leben möchtest?
Schnapp dir einen Zettel und deine Liebsten – und dann redet über eure Version. Erstellt eure ganz persönlichen Ziele.
Wie soll eurer Zuhause aussehen? Was stresst euch und wofür möchtet ihr wirklich Raum und Platz schaffen?
Inspirierende Blogs rund um das Thema „Minimalismus mit Kindern“:
[…] Warum grade Familien Minimalismus gebrauchen können und wie man einfach anfängt […]
[…] Beitrag „Warum grade Familien Minimalismus brauchen“ geben einfache Fragen die Antwort auf einen möglichst effektiven Einstieg ins […]