Jesper Juul Zitate für Familien
Der dänische Familientherapeut Jesper Juul gehört wohl zu den einflussreichsten Autoren der letzten 20 Jahre.
Zahlreiche Elternratgeber hat er in den vergangenen zwei Jahrzehnten geschrieben und damit wirklich viel und viele erreicht. Weg von dogmatischer Erziehung, hin zu echten Beziehungen. Auf diesem spannend Weg begleitet Juul mit seinen Büchern und Seminaren Familien auf der ganzen Welt.
Wer allerdings auf der Suche nach konkreten Erziehungstipps ist, der geht bei Juul leer aus. Stattdessen findet sich in seinen Werken ganz viel Kontext mit Raum für die eigene Biografie und eigene Beziehungsgeflechte.
Bestseller von Jesper Juul
- Dein kompetentes Kind: Auf dem Weg zu einer neuen Wertgrundlage für die ganze Familie
- Leitwölfe sein: Liebevolle Führung in der Familie
- Nein aus Liebe: Klare Eltern – starke Kinder
- Es gibt keine unerreichbaren Jugendlichen!: Wie wir mit unseren Kindern in Beziehung bleiben. Unterstützung während der Pubertät
- Grenzen, Nähe, Respekt: Auf dem Weg zur kompetenten Eltern-Kind-Beziehung
- Pubertät – wenn Erziehen nicht mehr geht: Gelassen durch stürmische Zeiten
Mehr Einblicke findet ihr auch online im familylab.
Jesper Juul – die besten Zitate
»Glücklich zu sein ist keine Kunst. Die wirkliche Kunst ist zu wissen, was man tun kann, wenn man unglücklich ist.
»In der Beziehung zwischen einem Erwachsenen und einem Kind ist der Erwachsene für die Beziehungsqualität immer hundertprozentig verantwortlich.«
»Viele Eltern sind nicht daran interessiert, wie ihre Kinder wirklich denken und fühlen. Sie interessieren sich mehr dafür, wie Kinder zu denken und zu fühlen haben.«
»Belohnung ist die postmoderne Version von Bestrafung. Das schafft keine Nähe-Beziehung. Das ist ein Verhältnis zwischen Chef und Mitarbeiter.«
»Wir Erwachsene glauben Erziehung ist, wenn wir unsere Erziehungsuniform anziehen. So ist es aber nicht 80-90% der Erziehung passiert sozusagen zwischen den Zeilen. Wie gehen wir miteinander um als Erwachsene, mit den Kindern, als Paar, wie gehen mit anderen Erwachsenenum? Das erzieht.«
»Wenn die Erwachsenen nicht genug Zeit für sich selbst haben und die Eltern nicht für sich als Paar, dann widmen sie den Kindern unter Garantie zu viel Aufmerksamkeit. Kein Kind will Aufmerksamkeit. Es braucht Beziehung, will am Leben seiner Eltern teilhaben.«
»Je mehr Druck ich aufbaue, umso mehr Widerstand erzeuge ich.«
»Alles beginnt mit der Familie: mit der persönlichen und existentiell entscheidenden Beziehung zwischen Eltern und Kind.«
»Um ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln muss ein Kind sich wertvoll für seine Eltern fühlen und folglich ihrer Zuneigung und Liebe „wert sein“.«
»Der Fehler ist. dass wir Aggression und aggressive Gefühlsausbrüche verbieten: Wir verbieten alles, was wir als aggressives und gewalttätiges Verhalten bei Kindern und Jugendlichen betrachten.«
Jesper Juul Zitate aus beliebten Interviews
»Pädagogik ist kühl, weil sie ja keine Liebesbeziehung ist. Innerhalb der Familie ist es warm. Es kann Schmelzwärme oder Reibungswärme sein. Aber warm ist es, und das ist wichtig. Ohne diese Wärme frieren Kinder, und das sehen wir jetzt. Nach dreißig Jahren Kindergartenerfahrung in
Dänemark. Wir sehen, dass diese Kinder immer mehr Zeit mit den ›Fachleuten verbracht haben, als mit den Eltern und das schadet. Das macht sie lebensunfähig. Und
das gibt es auch in Deutschland.«
Quelle: https://chezmamapoule.com/jesper-juul-interview/
»In Deutschland ist dieses Problem besonders präsent, weil es hier eigentlich keinen Unterschied zwischen Pädagogik
und Erziehung gibt. Aber Erziehung innerhalb der Familie ist etwas ganz anderes. Sollte auch etwas ganz anderes sein. Denn Kinder können maximal sechs Stunden Pädagogik pro Tag vertragen. Sonst werden sie wahnsinnig.«
Quelle: https://chezmamapoule.com/jesper-juul-interview/
»Nein, Kinder und Erwachsene sind nicht gleichberechtigt! In unserer Gesellschaft nicht.«
»Eltern haben so viel Macht, das kann man sich gar nicht vorstellen. Wir können die soziale Macht, die finanzielle Macht usw. zwar ignorieren oder die Machtausübung vermeiden, aber dann bleibt immer noch eine Riesenmacht, die zwischen den Zeilen stattfindet.«
»Ich muss als Kind jeden verdammten Tag in die blöde Schule, weil jemand sagt, das muss ich! Ich habe keine Macht, ich habe keine Autonomie.«