Nachhaltig wohnen
Einmal wohlfühlen, bitte!
Das Berliner Zuhause von Sonja und ihren Männern habe ich euch hier auf dem Blog bereits 2016 gezeigt. Damals wohnten wir nur wenige Haltestellen voneinander entfernt. 2018 und jeweils ein Familienmitglied mehr, trennen uns zwischen Zürich und Potsdam zwar mehrere hundert Kilometer. Sonjas neues, nachhaltiges Familienzuhause möchte ich aber trotzdem unbedingt zeigen.
Text: Sonja Hagedorn, babyccino berlin – Fotografien: Kerstin Müller
Ich bin Sonja, Mama von zwei Jungs, vor zwei Jahren von Berlin nach Potsdam gezogen. Auf der Suche nach mehr Achtsamkeit, interessiert an Interior, Natur, Kindern und dem grünen Leben.
Selbst bezeichne ich mich als “Macherin” und hätte gerne mehr Zeit für meine DIY’s und sonstigen Projekte. Denn ich habe immer mindestens 1000 Ideen gleichzeitig im Kopf – vor allem nach genügend Schlaf und gutem Kaffee.
„Weniger ist mehr“ ist bei uns im Familienalltag Programm. Wir versuchen sehr darauf zu achten, jeder Art von Anschaffung genau zu überlegen und abzuwägen, ob man die Dinge auch wirklich braucht.
Das hilft nicht nur dem Geldbeutel, sondern trägt auch dazu bei, unsere Wohnung nicht vollzurümpeln. Für jedes Teil, das neu einzieht, muss vorher eins gehen. Da versuche ich konsequent zu sein. Wie befreiend das sein kann, merke ich auch an unseren Kleiderschränken: Die kleine Auswahl an gut sortierten Basics und ein paar Highlights lässt Luft zum Atmen und überfordert einen nicht mit der üblichen Frage „Was ziehe ich an“.
Nachhaltiges Kinderzimmer
Im Kinderzimmer wird es dann schon etwas schwieriger mit dem Aussortieren, aber ich versuche dem Großen ganz bewusst beizubringen, dass auch er für alles, was er neu haben möchte, etwas Altes aus dem Zimmer abgeben sollte …
Für (fast) jedes neue Buch wird ein altes weggegeben, auch bei Kuscheltieren und Kleinkrams handhaben wir das so.
In der Küche geht das Ausdünnen viel strikter. Wir haben bewusst auf die klassischen Hängeschränke verzichtet, alles aussortiert, was nicht regelmäßig benutzt wird, und so wirklich nur das nötigste im Schrank.
Auf meinem Blog beschäftige ich mich vor allem mit Fragen wie: Welche Anschaffungen für die Familie sind lohnenswert und sinnvoll? In welche Produkte sollte man investieren, wo reicht die gebrauchte Version? Wie wichtig sind spielbare Möbel für die Entwicklung unserer Kinder? Wie kann man nachhaltiger Leben, und seinen Kindern mit grünem Beispiel voran gehen?
In der heutigen Zeit der Überkonsumierung wird es immer wichtiger, uns über die Herkunft all der Dinge, die wir täglich nutzen und konsumieren, bewusst zu werden.
Warum ist Plastik so schlecht? Wieso essen wir im Winter keine Erdbeeren? Warum kaufen wir lieber die Hose für 3 € im Secondhand-Laden, statt um die Ecke im Billig-Discounter?
Unsere Wohnung ist ein Sammelsurium aus Erbstücken, Investitionen, Flohmarkt- & Straßenschätzen und Selbstgebautem.
Danke, Sonja für die wirklich inspirierenden Worte und schönen Einblicke!